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Zur Theorie des Virtualismus: Virtuell <=> wahrscheinlich, möglich. Virtualismus erzeugt Vorstellungen die Vorstellungen dekonstruiert. Virtualismus setzt eine bewußt willkürlich angenommene (virtuelle) Ebene zwischen das Individuum und die Wirklichkeit, ähnlich einer Sprache oder einer Abmachung - ein Bild-Provisorium sozusagen Virtualismus bedeutet virtuell-realistischer Konstruktivismus, der mit allen bildnerischen Darstellungsresourcen fiktive Bild-Konglomerate erzeugt, wobei das Konstruktive am Konstrukt zum Einen als reine Malerei selbstreferentiell bleibt, zum Anderen durch den virtuellen Pseudo-Realismus lnhaltlichkeit, Gedankengänge, Querverbindungen, Reflexionen und Emotionen zu einer Wirklichkeit darüberhinaus evoziert. Das Abbild der Wirklichkeit entspricht nicht der Wirklichkeit, Wirklichkeit ist die Folge unendlich vieler Vernetzungen die durchaus Oberflächen erzeugen, die auf ihre Existenz hinweisen, die sie aber nur partiell darstellen. Virtualismus ist die visuelle Annäherung an einen chaotisch-komplexen Wirklichkeitszustand, der nicht Wirklichkeitsabbild wird, sondern Wirklichkeitsentsprechung - Virtualismus ist verifizistische Falsifikation. GOETZ VALIEN Lebenslauf 1960 geboren in Österreich 1980-1985 Studium Malerei an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien seit 1986 - lebt und arbeitet in Berlin |